Das „Europäisches Fachzentrum Moor und Klima“ in Wagenfeld zeigt im Besucherzentrum MOORWELTEN in der Zeit vom 7. April bis 14. Juli 2017 meine Fotoausstellung „Hommage an das Moor“.

Das Moor, verwunschen, gefürchtet, bewundert, geliebt. „Keine andere Landschaftsform Deutschlands ist so mit Gefühlen befrachtet, scheint uns gleichermaßen fremd und urtümlich – und ist zugleich ein ganz besonderer Hoffnungsträger für den Klimaschutz“. Mit der Ausstellung wird der Besucher tief hinein ins Moor geführt. Flirrende Hitze und klirrende Kälte – wabernde Morgennebel und stickige Mittagsglut: Das Moor zeigt viele Gesichter. Es zeigt sie schnell und sich selbst dabei launisch, ist viel mehr als das Ergebnis von viel Wasser und wenig Sauerstoff: Das Moor ist ein faszinierender Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere.

1,5 Millionen Hektar Moor gab es einst in Deutschland, davon allein in Niedersachsen 630.000 – unvorstellbar viel blubberndes, säufzendes Urland. Allerdings: Nur wenige Tausend Hektar Hochmoor haben die Zeit in einem weitgehend ursprünglichen Zustand überdauert – der Rest wurde so gründlich entfeuchtet, umgegraben und in Tüten verpackt, dass die Moore vielerorts komplett verschwunden sind. Lange Zeit kultivierten die ersten Siedler das Moor, um sich selbst eine Zukunft zu schaffen, die ihnen mehr bescherte, als ein karges Leben von Buchweizen, Schafen und Honig. Später hat der Mensch den Torf verbrannt, als Filter genutzt und im Gartenbau verwendet.

Inzwischen aber hat ein Umdenken stattgefunden. Moore werden – wo möglich – in den meisten Fällen geschützt oder in großem Stil renaturiert. Zwar wird es Jahrhunderte dauern, bis die neuen alten Moore wieder werden wie sie waren. Aber für Moorfrosch, Kranich und Sonnentau ergeben sich schon heute neue Perspektiven.

Die Fotoausstellung zeigt ein facettenreiches Porträt dieses Lebensraums. Nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit dem Anspruch, Besonderheit und Schutzwürdigkeit einer der letzten Urlandschaften Deutschlands offensichtlich zu machen. Und die Bilder zeigen genau das: Überraschende Farbenpracht, Bläuling und Bekassine, Kraniche und Nebelland. Das Moor ist eine Ur-Landschaft im Wandel.

Die Veranstalter möchte mit der Fotoausstellung aufklären und Verständnis schaffen und auf diese Weise zum dringend notwendigen Schutz der verbliebenen Moore beitragen.

Im Rahmen der Ausstellung werde ich am 9. Juni 2017 um 19.30 Uhr einen Vortag halten und über die Moore und meine naturfotografische Arbeit sprechen.

Ich lade Sie herzlich ein, die Ausstellung zu besuchen.

Weitere Informationen finden Sie hier: http://www.moorwelten.de/ueber/news/hommage-an-das-moor-fotoausstellung-von-willi-rolf

 

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