Manchmal muss man schnell sein. Es war kurz vor 20:00 Uhr am Sonntagabend. Soeben stimmte die Tagesschau auf den Tatort ein, da knallte es. Der Sonntag war sonnig gewesen, aber draußen wirkte es ein wenig dunkel. Dann noch ein Knall aus nächster Nähe und mir war klar, dass dieser Tag sich mit einem Gewitter verabschieden möchte. Hier in Vechta, kommt das Wetter meistens von Westen und so würde ein aufziehendes Gewitter gen Osten ziehen und in Kürze die Sonne verdecken. Der Tatort begann, aber irgendwie schaffte es die Sonne sich weiterhin in das Wettergeschehen einzumischen. Bei einem weiterer Blick nach draußen wurde mir schlagartig klar, dass das Gewitter von Süden kam und nach Norden zog. So schien das Licht der untergehenden Sonne flach unter die Szenerie. Blitzartig schoss mir ein Gedanken in den Kopf: Das ist Regenbogenwetter! Und auch meine Liebste meinte: Nun fahr‘ schon los! Gesagt, getan und zwei Minuten später saß ich im Auto. Intuitiv zog es mich an den Stadtrand jenseits der Bundesstraße. Hier im landwirtschaftlich geprägten Kulturland suchte ich mir zwei verschiedene Vordergründe und dann erschien er auch schon, ein wunderschöner Regenbogen, der für 10 Minuten sein Farbspiel an den Himmel zauberte. Er ging so schnell wie er gekommen war. Und als ich zu Hause eintraf fragte mich meine Frau, ob ich denn gar nicht losfahren wolle. Doch, sagte ich, ich bin schon wieder da. Gegen dieses Naturschauspiel war der Tatort kleines Kino!

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