Eine erste Begehung der Ausstellung mit meinem Freund, dem Naturfotografen Jürgen Borris und der Verwaltungsleiterin des Otterzentrums, Frau Eva Baumgärtner.

Im Rahmen des Jahresempfangs des Otterzentrums Hankensbüttel wurde in Anwesenheit des Landrats und zahlreicher Abgeordnete des Niedersächsischen Landtags meine Fotoausstellung „Hommage an das Moor“ eröffnet. Dazu schreibt der Veranstalter in einer Pressemitteilung:

„Das OTTER-ZENTRUM in Hankensbüttel zeigt zur Saisoneröffnung vom 4. Februar bis zum 10. Mai 2023 die Fotoausstellung „Hommage an das Moor“ des Naturfotografen Willi Rolfes aus Vechta.

Das Moor, verwunschen, gefürchtet, bewundert, geliebt. „Keine andere Landschaftsform Deutschlands ist so mit Gefühlen befrachtet, scheint uns gleichermaßen fremd und urtümlich – und ist zugleich ein ganz besonderer Hoffnungsträger für den Klimaschutz“, so Rolfes. Mit der Ausstellung wird der Besucher tief hinein ins Moor geführt. Flirrende Hitze und klirrende Kälte – wabernde Morgennebel und stickige Mittagsglut: Das Moor zeigt viele Gesichter. Es zeigt sie schnell und sich selbst dabei launisch, ist viel mehr als das Ergebnis von viel Wasser und wenig Sauerstoff: Das Moor ist ein faszinierender Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere. Der Naturfotograf Willi Rolfes hat diese Landschaft und ihre Charaktere mit der Kamera über Jahre eingefangen und meisterhaft in Szene gesetzt.

1,5 Millionen Hektar Moor gab es einst in Deutschland, davon allein in Niedersachsen 630.000 – unvorstellbar viel blubberndes, säufzendes Urland. Allerdings: Nur wenige Tausend Hektar Hochmoor haben die Zeit in einem weitgehend ursprünglichen Zustand überdauert – der Rest wurde so gründlich entfeuchtet, umgegraben und in Tüten verpackt, dass die Moore vielerorts komplett verschwunden sind. Lange Zeit kultivierten die ersten Siedler das Moor, um sich selbst eine Zukunft zu schaffen, die ihnen mehr bescherte, als ein karges Leben von Buchweizen, Schafen und Honig. Später hat der Mensch den Torf verbrannt, als Filter genutzt und im Gartenbau verwendet.

Inzwischen aber hat ein Umdenken stattgefunden. Moore werden – wo möglich – in den meisten Fällen geschützt oder in großem Stil renaturiert. Zwar wird es Jahrhunderte dauern, bis die neuen alten Moore wieder werden wie sie waren. Aber für Moorfrosch, Kranich und Sonnentau ergeben sich schon heute neue Perspektiven.

Willi Rolfes zeigt mit seiner Ausstellung ein facettenreiches Porträt dieses Lebensraums. Nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit dem Anspruch, Besonderheit und Schutzwürdigkeit einer der letzten Urlandschaften Deutschlands offensichtlich zu machen. Seine Bilder zeigen genau das: Überraschende Farbenpracht, Bläuling und Bekassine, Kraniche und Nebelland. Das Moor ist eine Urlandschaft im Wandel.

Die Veranstalter möchten mit der Fotoausstellung aufklären und Verständnis schaffen und auf diese Weise zum dringend notwendigen Schutz der verbliebenen Moore beitragen. Die Ausstellung wird in einem Teil des Foyers des OTTER-ZENTRUMs präsentiert und ist im Eintrittspreis enthalten. Auch auf dem Freigelände des Naturerlebniszentrums werden Moore thematisiert. Beim Gehege „Nerz- Moor“ mit zugehöriger Infohütte erfahren die Gäste mehr darüber.

Die Ausstellung „Hommage an das Moor“ ist ab dem 04. Februar täglich zu den Öffnungszeiten, von 9:30 bis 17:00 Uhr geöffnet.“

Fotos: Matthias Niehues

Weitere Infos gibt es hier oder hier  sowie in der Gifhorner Rundschau.

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