In diesem Jahr fotografiere ich schwerpunktmäßig in einem Gebiet. Immer wieder besuche ich die Ahlhorner Fischteiche, um eine Portrait dieser Landschaft mit Ihrer Flora und Fauna zu erstellen. Da ist es nicht verwunderlich, dass man immer wieder auf die gleichen Arten stößt. Viele Begegnungen hatte ich mit dem Rostfarbigen Dickkopffalter. Oft traf ich ihn an sonnigen Waldrändern an, aber auch bei der morgendlichen Suche nach Libellen in den Wiesen am Rande des Gebiets. Bei der ersten Begegnung war der Falter etwas Besonders, doch nach einiger Zeit kannten wir uns schon sehr gut und gegen Ende des Sommer war ich schon verwundert, wenn ich bei einer Exkursion kein Exemplar antraf. Für mich stellte ich die Frage, wie oft ich den Falter fotografieren sollte. Wenn ich ihn bei nahezu jeder Begegnung ins Bild setze, verpasse ich dann nicht andere Chancen? Führt die häufige Auseinandersetzung mit immer dem gleichen Motiven nicht in eine fotografische Sackgasse? Über diese Frage habe ich oft nachgedacht und bin zu folgendem Ergebnis gekommen: Es kommt auf das Ziel an. Wenn es um möglichst viele Arten und ein breites Portfolio geht, wird man die sehr intensive und wiederholte Auseinandersetzung mit immer dem gleichen Motiv eher als hinderlich bewerten. Wenn es jedoch um fotografische Qualität und dem Streben nach Perfektion geht, wird man sich über die wiederholte Auseinandersetzung mit einem Motiv freuen. Der alte pädagogische Grundsatz „Das Lernen kommt von der Wiederholung“ läßt grüßen!

Ich persönlich betrachte die häufigen Begegnungen mit dem Dickkopffalter als Chance meine fotografischen Fähigkeiten und meine Blick zu schulen. Das verhilft mir sicherlich auch, für eine einmaligen Chance, gut gewappnet zu sein.

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