Im Umweltzentrum der Katholischen Akademie Stapelfeld absolvieren zwei junge Frauen – Judith und Marie – ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) im Bereich der Umweltbildung. Die Hauptaufgabe der FÖJlerinnen besteht darin, die pädagogische Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer beim Besuch der Schulklassen im Rahmen des außerschulischen Unterrichtes zu unterstützen. Doch in Corona-Zeiten gibt es keine Schulklassen, die das Umweltzentrum besuchen. Also ist Zeit für andere Dinge. Und da die FÖJler immer auch ein selbstgewähltes Projekt umsetzen, findet dieses jetzt besondere Beachtung. Judith und Marie haben sich entschieden, etwas für den Schutz der Igel zu tun. Gemeinsam mit den Lehrkräften entwickelten sie eine Idee, wie man den Schülerinnen und Schüler in Zukunft den Igelschutz näher bringen könne. Dies soll nicht nur theoretisch geschehen, sondern auch ganz praktisch. Sie haben ein eigenes Programm entworfen. Es sieht vor, dass die Schüler ein Igel-Haus bauen, in dem Igel im eigenen Garten artgerecht und sicher den Winter verbringen können. Ein bei der Niedersächsischen Umwelt Bingo-Stiftung gestellter Projektantrag auf Förderung wurde prompt genehmigt und so stand der Umsetzung nichts mehr im Weg.

Doch die Frauen wollten noch mehr. Getreu dem Motto „Vormachen – Mitmachen – Selbermachen“ wollten sie auch etwas praktisches für Igel tun. Im Zuge ihrer Recherchen sind sie auf das Ehepaar Nier aus Wulfenau, die sich sehr dem Igelschutz verschrieben haben und in jedem Winter dutzende Igel aufpäppeln und im darauffolgenden Frühling wieder auswildern. Mit ihnen entstand der Gedanke, im Garten des Umweltzentrum einigen dieser Igel ein neues zu Hause zu schenken. Also wurde eine Ausbürgerungsaktion geplant und in dem Zusammenhang wurde die Idee geboren, darüber ein Video zu drehen, das später als Lehrfilm im Rahmen des außerschulischen Unterrichts eingesetzt werden kann. Nachdem ein Drehbuch entwickelt wurde, trugen sie die Frage an mich herangetragen, ob ich die Filmsequenzen drehen könnte. Das habe ich natürlich gern gemacht. Das Video ist nun in finalen Entstehungsphase und erscheint in Kürze.

In diesem Zusammenhang ist mir nochmals bewußt geworden, wie wichtig Fotografien von der Interaktionen zwischen Mensch und Tier sind. Oftmals sind es Schlüsselbilder für den Naturschutz. Danke, Judith und Marie, für das tolle Projekt!

Ein junger Igel wird ausgewildert.

 

Der Igel erkundet seine neuen Lebensraum.

 

Das Projekt wurde von Judith und Marie entwickelt und umgesetzt.

 

Fünf Igel fanden auf dem weiträumigen Gelände des Umweltzentrums und der Akademie ein neues Zuhause.

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